Huder bricht mit Werder zu Abenteuerreise auf

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NWZ Bericht vom 23.01.2014 | Autor LARS HERRMANN, NWZ

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Bremen/Hude International sorgt Fußball-Bundesligist Werder Bremen in dieser Saison keineswegs für Aufsehen. Und dennoch wird sich schon in wenigen Tagen in Gambia, Afrika, alles um den Club mit dem grün-weißen Logo in Rautenform drehen. Mike Kunz, 42, war nämlich am Mittwochvormittag zum Weser-Stadion gefahren, um kistenweise Trikots, Hosen und Bälle des Vereins in das „Africar“, einen Ford Transit, einzuladen. Mit diesem Wagen, Spendengeldern und vielen Sachspenden an Bord wird er sich am 6. Februar von Hude aus auf den Weg nach Gambia machen – eine 7500 Kilometer lange, beschwerliche Reise, die er ganz alleine zurücklegt.

Eigentlich wollte Zahnarzt Dr. Andreas Hein ihn begleiten. Doch weil Heins Kollegin Franziska Fischer schwanger geworden ist und per Gesetz während ihrer gesamten Schwangerschaft nicht arbeiten darf, wird Hein nun doch im Klosterort bleiben.

Mike Kunz hingegen verlässt seine Firma NFK-Nutzfahrzeuge für vier Wochen. Der Rückflug ist für den 6. März gebucht, einen Tag später hat er wieder Huder Boden unter den Füßen. Aber erst einmal muss er im Schnitt zwölf Stunden am Tag hinter dem Steuer sitzen. „Die langen Touren machen mir nichts aus. In Europa ist das Fahren angenehm, erst in Marokko wird es anstrengend. Die letzten 2000 Kilometer in Afrika fühlen sich wie 15 000 in Europa an. Da wird das Auto richtig beansprucht“, weiß Kunz.

Der 42-Jährige spricht aus Erfahrung. Vor zwei Jahren hatte er diese Tort(o)ur schon einmal auf sich genommen, mit Tammo Meyer. Auch dass das Auswärtige Amt vor Reisen nach Mauretanien und in den Senegal warnt – beide Länder liegen auf seiner Route – beunruhige ihn nicht.

Sollte er dann in Gambia angekommen sein, wird er die Spenden wie Kuscheltiere, Schuhe oder Arzneimittel verteilen – und auch die Werder-Fanartikel, wie bereits in 2012. „Wir unterstützen solche individuellen Hilfsaktionen, gerade aus unserer Region, gern. Und wir wissen bei ihm, dass die Sachen auch wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, sagt Charlotte Schumacher, Leiterin des Projekts „100% Werder“. Der Bremer Club sei ein gutes Zugpferd für die Aktion, lobt Kunz.

Am Sonntag wird er noch mit Andreas Hein im Huder Restaurant Zorbas drei Stunden lang die Kunden bedienen, die Hälfte der Einnahmen und das gesamte Trinkgeld werden gespendet. Am 31. Januar läuft die Aktion des Huder Bäckermeisters Jürgen Spanhacke aus, der seit 1. Dezember ein besonderes Brot verkauft. Von dem Verkaufspreis kommt jeweils ein Euro diesem Projekt zugute. Das „Africar“ wird zudem in Gambia versteigert und bringt ebenfalls eine erhebliche Summe. „Egal was und wie man es macht – wichtig ist, dass man etwas macht“, sagt Kunz. „Deshalb möchten wir uns bei allen bedanken, die uns unterstützen. Das ist nicht selbstverständlich.“

Aber was macht er eigentlich, tagelang so ganz allein im Auto? Die Antwort: Musik hören. „Von Howard Carpendale bis Rammstein ist alles dabei.“ Und vielleicht wird er den Menschen in Gambia dann auch noch die Werder-Vereinshymne „Lebenslang Grün-Weiß“ vorspielen.

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